Glasfenster von Dan Rubinstein im Misgav-Ladach-Hospital in Jerusalem. edition eden, Zürich 1995.
Im Vorwort und in den einführenden Kapiteln wird uns der Künstler vorgestellt. Die Frau des Künstlers zeichnet mit Worten die Geschichte der Misgav-Ladach-Klinik nach, dem Bestimmungsort der Glasfenster. Auf weiteren Seiten folgen wir den Autoren in das Glasatelier Heini Mäders in Zürich. Wird uns im Schlußteil des Buches in knappster Form „eine kurze Glaskunde“ geboten, so dürfen wir hier an der Hand der Künstler und Kunsthandwerker den gesamten Entstehungsprozeß miterleben. Bildausschnitte und eine Gesamtdarstellung sind die Vorbereitung für die Hinführung zur Verbindung der biblischen Schöpfungsgeschichte mit der Vorortsituation einer Geburtsklinik, die das Misgav-Ladach-Spital heute ist. Dem Leser und der Leserin wird eine Interpretation der einzelnen Fenster im Geist jüdischer Mystik geboten. Wir haben es nicht nur mit ,einem‘ Gedanken zu tun, sondern mit einem kunstvollen Gewerk von Aspekten. In Verlängerung von Friedrich Weinreb gewinnen die „Buchstaben des Lebens“ eine neue, fast verschollene Bedeutung. Bild und Text laden auf eine ungewöhnliche Art zur Betrachtung ein: Kein Wort ist zuviel oder abgehoben.
Franz Domeier
Jahrgang 4/1997 Seite 63